Ak gg. Mitochondrien (AMA)

Antikörper gegen Mitochondrien (AMA):

 

Antikörper gegen Mitochondrien reagieren mit Proteinen der äußeren oder inneren Mitochondrienmembran.Die am häufigsten zu findenden AMA vom Typ M2 sind gegen Proteine des alpha-Ketosäure Dehydrogenasekomplexes gerichtet, wobei das über positiv oder negativ entscheidende Epitop auf dem Pyruvat-Dehydrogenasekomplex liegt.

 

Fluoreszenzmuster nach ICAP: zytoplasmatisch retikulär, passend zu AMA (AC-21)

 

HEp-2:

AMA M2 auf HEp-2 Zellen

 

Grobgranuläre perlschnurartige Anfärbung im gesamten Zytoplasma. Auf der HEp-2 Zelle werden in erster Linie AMA vom Typ M2 erkannt.

 

Ratten- Nieren-, Magen-, Leberschnitt (KSL):

Anti AMA M2 auf Rattenniere/magen

 

Rattenniere:

Deutliche feingranuläre Anfärbung der Nierentubuli mit Betonung der distalen Abschnitte.

 

Rattenmagen:

Feingranuläre Anfärbung der Belegzellen und deutlich schwächere feingranuläre Fluoreszenz der Hauptzellen und der Muskelschichten.

 

Anti AMA M2 auf Rattenleber

 

Rattenleber:

Feingranuläre Anfärbung der Hepatozyten mit Betonung der intralobulären Abschnitte.

Etwa 10 % der im Zytoplasma der HEp-2 Linie nachweisbare AMA vom Subtyp M-2 reagieren nicht auf dem Rattennierenschnitt, bei entsprechendem klinischen Verdacht soll deshalb auch bei negativem Ergebnis auf dem KSL Schnitt eine weiterführende Untersuchung mittels spezifischem Immonoassay erfolgen..

 

Ähnliche Muster und Besonderheiten:

 

Andere Antikörper gegen Zytoplasmabestandteile wie zum Beispiel Antikörper gegen Aktinfasern oder Antikörper gegen ein unbekanntes zytoplasmatisches Antigen A können ähnliche Fluoreszenzmuster auf der HEp-2 Zelle erzeugen. Die Patientenproben sollten daher immer auch auf einem Maus- Magen- Nierenschnitt angesetzt werden.

 

Klinische Bedeutung:

 

Vorkommen bei primär-biliärer Cholangitis (PBC), Pseudo-Lupus-erythematodes und chronisch- aggressiver Hepatitis. AMA vom Typ M2 sind bei 95 % der Patienten mit primär-biliärer Cholangitis nachweisbar.

 

Diagnostik im RILA:

 

Antikörper gegen AMA können beim Screening auf ANA über das typische Fluoreszenzmuster (AC-21) erkannt werden. Ein spezifischer Nachweis erfolgt mit Immunfluoreszenz auf Nagetier-Gewebsschnitten (KSL) oder mit Immunoblot.

Version dieser Seite: 3, letzte Änderung am 02.10.2018 um 14:02 Uhr