Ak gg. NuMA (NuMA-1, MSA-1)

Antikörper gegen NuMA (NuMA-1, MSA-1, Centrophilin):

 

Die Antikörper richten sich meistens gegen ein Protein mit einem Molekulargewicht von 210 kDa welches an der Ausformung der Spindel beteiligt ist.

 

Fluoreszenzmuster nach ICAP: passend zu NuMA (AC-26)

 

HEp-2:

 

Antikörper gegen NuMA färben die Spindelfasern der Pole. Die interpolaren Fasern und die kondensierten Chromosomen bleiben ungefärbt. Interphasezellen zeigen eine feingesprenkelte Anfärbung des Nukleoplasmas. Das recht typische zusammengesetzte Muster (engl. composite pattern) aus feingesprenkelter Kernfärbung und deutlicher Fluoreszenz der Spindelpole liegt meist in mittleren bis hohen Titern vor.

 

 

Fein granuläre Anfärbung des Nukleoplasmas der Interphasezellen mit Anfärbung der Spindelfasern in mitotischen Zellen. Der innerste Bereich des Zentrosoms bleibt ungefärbt. Über dieses Merkmal kann das Muster gut von einem Mischmuster aus fein gesprenkelter Kernfärbung und Anfärbung der Spindelfasern, hervorgerufen durch 2 oder mehrere Antikörper, unterschieden werden.

 

Ähnliche Muster und Besonderheiten:

 

Antikörper gegen HsEg5 und Ak gg. Tubulin färben polare und interpolare Fasern. Die Kerne der Interphasezellen bleiben ungefärbt.

 

Antikörper gegen Zentrosomen zeigen nur eine Punktförmige Anfärbung im Bereich des Zentrosoms.

 

Klinische Bedeutung:

Am häufigsten werden Antikörper gegen NuMA bei Patienten mit Sjögren´s Syndrom gefunden. Etwas die Hälfte der Patienten bei denen ein entsprechendes Fluoreszenzmuster gefunden wird, leidet an einer systemisch-rheumatischen Erkrankung. Insgesamt gelten diese Antikörper als klinisch wenig spezifisch und sind nur als wager Hinweis auf eine mögliche Kollagenose zu werten.

 

Diagnostik im RILA:

 

Die Antikörper werden über das typische zusammengesetzte Fluoreszenzmuster (AC-26) beim Screening auf ANA gefunden. Ein spezifischer Immunoassay steht nicht zur Verfügung.

 

Version dieser Seite: 2, letzte Änderung am 02.10.2018 um 15:46 Uhr