Ak gg. glatte Muskulatur (SMA, F-Aktin)

Antikörper gegen glatte Muskulatur (SMA):

 

Die Antikörper reagieren mit dem Hauptbestandteil der dünnen Muskelfilamente.

 

Fluoreszenzmuster nach ICAP: zytoplasmatsich linear fibrillär (AC-15)

HEp-2:

Anti

 

Auf HEp-2 Zellen können Antikörper gegen Aktin nur in hohen Titern nachgewiesen werden. Sie erscheinen meist als spinnwebenartige oder häutige Anfärbungen des Zytoplasmas. Antikörper gegen Aktin sollten immer auf Organschnitten von glatter Muskulatur gescreent oder kontrolliert werden.

 

 

Typsiches zytoplasmatisch linear fibrilläres Muster (AC-15) auf Hep-2 Zellen. Dieses Muster wird charakterisiert durch eine Anfärbung zytoskelettaler Fasern, manchmal mit kleinen, unterbrochenen granulären Ablagerungen. Das typische Muster zeigt angefärbte Aktinfasern, welche sich entlang der Längsachse der Zelle erstrecken.

 

Maus- Magenschnitt:

 

Homogene bis schollige Fluoreszenz im Bereich der Muskelschichten.

Maus- Nierenschnitt:

 

Homogene bis schollige Fluoreszenz der Arterien und Glomeruli. Das für F-Aktin charakteristische Fluoreszenzmuster (SMA-T) zeigt zusätzlich eine Anfärbung der peritubulären Fasern.

 

 

SMA-T: höhertitrige Antikörper gegen F-Aktin zeigen auf dem Gefrierschnitt voder Niere vonn Ratte oder Maus eine charakteristische Anfärbung der peritubulären Fasern.

 

Ähnliche Muster und Besonderheiten:

 

Antikörper gegen α-Actinin erzeugenn auf HEp-2 Zellen ebenfalls eine fibrilläre zytoplasmatische Anfärbung aber mit kurzen strichförmigen Akzentuierungen entlang der Fasern.

Antikörper gegen Zytokeratine zeigen eine langfasrige zytoplasmatische Anfärbung, in mitotischen Zellen tropfenförmige Ansammlungen des Antigens.

Antikörper gegen das Endomysium erzeugen ebenfalls eine stark positive Reaktion auf Maus- Magenschnitten. Die einzelnen Zellen erscheinen hier wie von einer leuchtenden Schicht umgeben, das gesamte Muskelgewebe netzartig durchzogen.

 

Klinische Bedeutung:

 

Antikörper gegen Aktin treten in hohen Titern in bis zu 88 % der Fälle bei der autoimmunen Hepatitis auf. Häufig sind bei diesen Patienten gleichzeitig ANA mit homogenem Kernmuster zu finden. Bei HBV und HCV positiven Hepatitispatienten treten in 25 % der Fälle anti - Aktin Antikörper auf. Die Titer sind jedoch meist  niedriger als bei Patienten mit autoimmuner Hepatitis. Verschiedene Viren besitzen in ihren Proteinstrukturen aktinähnliche Sequenzen. Deshalb kommen anti - Aktinantikörper in niedrigen Titern bei vielen Viruserkrankungen vor (z.B. Masern oder Herpes). Der relativ hohe Prozentsatz an Antikörpern gegen Aktin bei gesunden Blutspendern (bis 10 %) könnte auf durchgemachte Viruserkrankungen zurückzuführen sein. Eine als SMA-T bekannte Anfärbung der peritubulären Fasern besitzt aber eine relativ hohe Spezifität für die AIH oder eine HCV-Infektion.

 

Diagnostik im RILA:

 

Das Fluoreszenzmuster auf den HEp-2 Zellen ist relativ unspezifisch, deshalb werden im RILA SMA auf den Maus-Niere-Magen-Leberschnitten und Antikörper gegen F-Aktin mit Immunoblot bestimmt.

Version dieser Seite: 1, letzte Änderung am 13.11.2018 um 09:43 Uhr