Beschreibung
Test auf Antikörper gegen glatte Muskulatur (SMA) mit indirekter Immunfluoreszenz auf Gefrierschnitten von Mausorganen (Magen, Niere, Leber; kidney, stomach, liver; KSL).
LOINC
(Logical Observations, Identifiers, Numbers and Codes
(Regenstrief-Institute))
26971-2
Ziel und Zweck der Untersuchung
Antikörper gegen glatte Muskulatur (smooth muscle antibodies, SMA) sind zusammen mit ANA entscheidende Laborbefunde bei der Klassifikation der Autoimmunhepatitis. In niedrigem Titer (üblicherweise SMA-V) gelten die Antikörper als unspezifisch und können zum Beispiel nach Virusinfekten nachgewiesen werden.
Prinzip des Verfahrens
Serumproben werden auf dem Antigensubstrat (KSL-Schnitt von Maus oder Ratte) inkubiert und anschließend ungebundene Antikörper ausgewaschen. Anschließend wird mit einem spezifischen Fluoreszein-markierten Konjugat (Antikörper gegen humanes IgG) inkubiert, nachfolgend wieder ungebundenes Konjugat durch Waschen entfernt. Im Fluoreszenzmikroskop sind Autoantikörper-positive Proben durch eine apfelgrüne Fluoreszenz der glatten Muskulatur zu erkennen. Man kann unterscheiden zwischen SMA-V (V=vessels; Anfärbung der Arterienwände), SMA-G (G= Glomeruli; neben SMA-V auch Anfärbung der Glomeruli der Niere) und SMA-T (T=Tubuli; neben SMA-V und SMA-G auch Anfärbung der Tubuli der Niere). Der Nachweis eines SMA-VG und SMA-VGT Musters hat den höchsten Vorhersagewert bezüglich Autoimmunhepatitis vom Typ 1 (AIH-1) im Vergleich zu anderen autoimmunen Lebererkrankungen.
Literatur
Liberal R, Grant CR, Mieli-Vergani G, Vergani D. Autoimmune hepatitis: a comprehensive review. J Autoimmun 2013;41:126-39. doi: 10.1016/j.jaut.2012.11.002. Review Achenza MI, Meda F, Brunetta E, Selmi C. Serum autoantibodies for the diagnosis and management of autoimmune liver diseases. Expert Rev Gastroenterol Hepatol 2012;6:717-29. doi: 10.1586/egh.12.58. Review Vergani D, Alvarez F, Bianchi FB, Cançado EL, Mackay IR, Manns MP, Nishioka M, Penner E; International Autoimmune Hepatitis Group. Liver autoimmune serology: a consensus statement from the committee for autoimmune serology of the International Autoimmune Hepatitis Group. J Hepatol. 2004;41:677-83 Bottazzo GF, Florin-Christensen A, Fairfax A, Swana G, Doniach D, Groeschel-Stewart U. Classification of smooth muscle autoantibodies detected by immunofluorescence. J Clin Pathol 1976;29:403-10
Ergebniseinheit
qualitativ
Referenzbereich
negativ
Synonyme
SMA, F-Actin Ak
Analysenfrequenz
2x/Woche
Nachforderungsmöglichkeit der Analyse
7 Tage
Spezimen
Serum
Mindestvolumen pro Anforderung vor Zentrifugation
(vor Zentrifugation)
2 ml
Abnahmegefäß inkl. Zusatzstoffe
Serum Monovette
Spezielle Präanalytik - Probentransport
keine
Messbereich
entfällt
Allgemeine Störungen
(z.B. Lipämie, Hämolyse, Bilirubinämie)
Mikrobakteriell kontaminierte, hämolytische, lipämische oder durch Hitzeeinwirkung inaktivierte Proben sollten nicht verwendet werden.
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