Beschreibung
Dieser Entamoeba histolytica ELISA ist für den qualitativen Nachweis spezifischer IgG Antikörper gegen Entamoeba histolytica in humanem Serum oder Plasma (Citrat) bestimmt.
LOINC
(Logical Observations, Identifiers, Numbers and Codes
(Regenstrief-Institute))
9522-4
Ziel und Zweck der Untersuchung
Infektionen mit Entamoeba histolytica sind weltweit verbreitet. In den Tropen und Subtropen treten die meisten Manifestationen auf. Trägerquoten von 70% der jeweiligen Bevölkerung sind möglich. In Mitteleuropa und Nordamerika beträgt die Rate ca. 1%. Weltweit muss mit jährlich etwa 450 Millionen Darminfektionen durch Entamoeba histolytica gerechnet werden. Die Zahl der Todesfälle wird von der WHO mit mindestens 40 000 pro Jahr angegeben. Der Mensch ist das einzige Erregerreservoir. Zysten werden mit dem Stuhl ausgeschieden und sind außerhalb des Menschen bis zu zehn Tage infektiös. Typische Infektionsquellen sind Trinkwasser, rohes Gemüse und ungeschältes Obst. Infektionen können nachgewiesen werden mittels Mikroskopie (Nachweis von Zysten oder Magnaformen im Stuhl-Direktpräparat oder nach MIF (Merthiolat-Iod-Formol) bzw eben mittels Serologie mittel Nachweis von spezifischen Antikörpern mittels KBR, indirekte Hämagglutination oder wie in diesem Fall mittels ELISA.
Prinzip des Verfahrens
Die qualitative immunenzymatische Bestimmung von gegen Entamoeba histolytica gerichteten Antikörpern beruht auf der ELISA (Enzyme-linked Immunosorbent Assay)-Technik. Mikrotiterstreifen als solide Phase sind beschichtet mit Entamoeba histolytica Antigenen. Vorhandene spezifische Antikörper in der Probe binden an die immobilisierten Antigene der Mikrotiterplatte. HRP-konjugiertes Protein A bindet an Antigen-Antikörperkomplexe in positiven Proben. Die entstanden Immunkomplexe werden durch Blaufärbung nach Inkubation mit Tetramethylbenzidin (TMB)-Substratlösung nachgewiesen. Stoppen der enzymatischen Reaktion mit Schwefelsäure führt zu einem Farbumschlag von blau zu gelb, der einfach nachgewiesen und mit einem ELISA-Reader bei 450 nm gemessen werden kann.
Literatur
1.)Patterson, M. et al. Serologic Testing of Amebiasis. Gastroenterology. 78:136, 1980 2.)Healy, G. Laboratory Diagnosis of Amebiasis. Bull NY Acad Med. 47:478, 1971 3.)Healy,G. Immunologic Tools in the Diagnosis of Amebiasis: Epidemiology in the united states. Rev Infect Diseases. Vol.8, 2:228, 1986 4.)Walsh, J. Problems in Recognition and Diagnosis of Amebiasis: Estimation of the Global Magnitude of Morbidity and Mortality. Rev Infect Diseases. Vol.8, 2:228, 1986
Ergebniseinheit
NTU
Referenzbereich
0-9 NTU
Analysenfrequenz
wöchentlich
Nachforderungsmöglichkeit der Analyse
5 Tage
Spezimen
Serum
Alternative Spezimen
(lt. Beipack)
Citrat-Plasma
Mindestvolumen pro Anforderung vor Zentrifugation
(vor Zentrifugation)
2 ml
Abnahmegefäß inkl. Zusatzstoffe
Serum Monovette
Messbereich
0-200 NTU
Allgemeine Störungen
(z.B. Lipämie, Hämolyse, Bilirubinämie)
Lipämische und ikterische Proben ergaben keine Interferenzen im vorliegenden ELISA. Bei Hämoglobin könnte eine kreuzreagierende Eigenschaft mit Entamoeba neg. Seren auftreten.
Für die zur Verfügung gestellten Informationen kann keinerlei Gewähr im Hinblick auf Aktualität, Korrektheit, Vollständigkeit oder Qualität übernommen werden. Haftungsansprüche, welche sich auf Schäden materieller oder ideeller Art beziehen, die durch die Nutzung oder Nichtnutzung der dargebotenen Informationen bzw. durch die Nutzung fehlerhafter und unvollständiger Informationen verursacht wurden, sind ausgeschlossen. Die Verwendung und Nutzung der Zusammenstellungen liegt daher alleine im Verantwortungsbereich des Anwenders/der Anwenderin, welche(r) das Rheuma- und Infektionslabor / tirol-kliniken gegenüber Ansprüchen Dritter schad- und klaglos halten wird.