Beschreibung
Dieser ELISA ist für den qualitativen Nachweis spezifischer IgG Antikörper gegen Toxocara canis in humanem Serum oder Plasma (Citrat) bestimmt.
LOINC
(Logical Observations, Identifiers, Numbers and Codes
(Regenstrief-Institute))
22575-5
Ziel und Zweck der Untersuchung
Die Infektion wird durch orale Aufnahme von Wurmeiern mit Erde, Sand, Nahrungsmitteln oder Wasser initiiert. Nach Ingestion schlüpfen die Larven, die die Darmwand durchbrechen und alle Organe des Menschen besiedeln können. Die meisten Hundespulwurminfektionen verlaufen unbemerkt, einige Infizierte haben jedoch bis zu mehrere Monate andauernde Symptome. Dazu zählen Eosinophilie und Hepatomegalie oder Fieberintervalle, gastro-intestinale Störungen, Asthma, cardiale Symptomatik, Lymphadenopathie und urtikarielle Hautveränderungen, verbunden mit Leukozytose. Befall der Augen führt zu Endophthalmitis oder Chorioretinitis, die in eine Erblindung münden können. Zentralnervöse Störungen bedingen Lähmungen oder epileptiforme Anfälle. Die Infektion kann auch latent verlaufen. Etwa die Hälfte aller klinisch manifesten Fälle betrifft das Auge (Visusverlust). Toxocara canis ist weltweit verbreitet. Neben Hundehaltern sind vor allem. Kleinkinder betroffen. Infektionen können nachgewiesen werden mittels Mikroskopie oder aber auch Serologie mittels des Nachweis spezifischer Antikörper mittels ELISA.
Prinzip des Verfahrens
Die qualitative immunenzymatische Bestimmung von spezifischen Antikörpern gegen Toxocara canis beruht auf der ELISA (Enzyme-linked Immunosorbent Assay)-Technik. Mikrotiterstreifen als solide Phase sind beschichtet mit Toxocara canis spezifischen Antigenen. Vorhandene spezifische Antikörper in der Probe binden an die immobilisierten Antigene der Mikrotiterplatte. Meerrettich-Peroxidase (HRP)-konjugiertes Protein A bindet an Antigen-Antikörperkomplexe in positiven Proben. Die entstanden Immunkomplexe werden durch Blaufärbung nach Inkubation mit Tetramethylbenzidin (TMB) -Substratlösung nachgewiesen. Stoppen der enzymatischen Reaktion mit Schwefelsäure führt zu einem Farbumschlag von blau zu gelb, der einfach nachgewiesen und mit einem ELISA-Reader bei 450 nm gemessen werden kann.
Literatur
Glickman, L., Schantz, P., Grieve, R. „ Toxocariasis“. Immunodiagnosis of Parasitic Diseases. Vol. 1, Helminthic Diseases. Ed. Walls and Schantz. Academic press, 1986. pp. 201-231. Schantz, P. Toxocara Larva Migrans Now. Am J Trop Med Hyg. Vol. 41 (Sup 3), 1989, pp. 21-34. Jacquier, P. et al. Immunodiagnosis of toxocariasis in humans: Evaluation of a New Enzyme-linked Immunosorbent Assay Kit. J. Clin. Micro. Vol. 29 #9, Sept. 1991, pp. 1831-1835. Carlier, Y. et al. The use of an Excretory-Secretory Antigen for an ELISA Specific Serodiagnosis of Visceral Larva Migrans. Biomedicine. Vol. 36, 1982, pp. 39-42. Brunello, F. Falagiani, P., Genchi, C. Enzyme Immunoassay (ELISA) for the Detection of Specific IgG Antibodies to Toxocara canis ES Antigens. Boll. Ist. sieroter. Milan. Vol. 65#1, 1986, pp. 54-60. Josephson, S.L. Toxocariasis. Laboratory Diagnosis of Infectious Diseases - Principles and Practices, Vol. 1, 1988, pp. 993-997.
Ergebniseinheit
NTU
Referenzbereich
<9 NTU
Analysenfrequenz
wöchentlich
Nachforderungsmöglichkeit der Analyse
5 Tage
Spezimen
Serum
Alternative Spezimen
(lt. Beipack)
Citrat-Plasma
Mindestvolumen pro Anforderung vor Zentrifugation
(vor Zentrifugation)
2ml
Abnahmegefäß inkl. Zusatzstoffe
Serum Monovette
Messbereich
0-200 NTU
klinische Sensitivität
Sie ist >95 %.
Allgemeine Störungen
(z.B. Lipämie, Hämolyse, Bilirubinämie)
Hämolytische, lipämische und ikterische Proben ergaben keine Interferenzen im vorliegenden ELISA.
klinische Spezifität
Sie ist >95 %.
Kreuzreaktionen
(z.B. immunologisch)
Kreuzreaktivitäten Antikörpern gegen Ascaris lumbricoides und Schistosoma können nicht ausgeschlossen werden
Für die zur Verfügung gestellten Informationen kann keinerlei Gewähr im Hinblick auf Aktualität, Korrektheit, Vollständigkeit oder Qualität übernommen werden. Haftungsansprüche, welche sich auf Schäden materieller oder ideeller Art beziehen, die durch die Nutzung oder Nichtnutzung der dargebotenen Informationen bzw. durch die Nutzung fehlerhafter und unvollständiger Informationen verursacht wurden, sind ausgeschlossen. Die Verwendung und Nutzung der Zusammenstellungen liegt daher alleine im Verantwortungsbereich des Anwenders/der Anwenderin, welche(r) das Rheuma- und Infektionslabor / tirol-kliniken gegenüber Ansprüchen Dritter schad- und klaglos halten wird.