Beschreibung
Dieser Trichinella spiralis ELISA ist für den qualitativen Nachweis spezifischer IgG Antikörper gegen Trichinella spiralis in humanem Serum oder Plasma (Citrat) bestimmt.
LOINC
(Logical Observations, Identifiers, Numbers and Codes
(Regenstrief-Institute))
25423-5
Ziel und Zweck der Untersuchung
Der klinische Verlauf der Erkrankung ist abhängig von der Anzahl der inkorporierten Trichinenlarven. Ab einer Aufnahme von ca. 50-70 Larven können Symptome auftreten, ab 3000 Muskeltrichinellen werden die Auswirkungen bereits bedrohlich. Als erste Symptome treten Nausea, Erbrechen, gastrointestinale Störungen mit Durchfall und leichtem Fieber auf, später Myositis mit Muskelschmerzen und -steifheit, Atem- und Schluckbeschwerden, Fieber, Lid- und Gesichtsödem und Hautexanthem. Gefürchtete Komplikationen sind Myokarditis und Meningoenzephalitis. Sobald die eingekapselten Trichinellen ihren Stoffwechsel reduzieren, klingen die Symptome ab. Eine gewisse Leistungsbeeinträchtigung der Muskulatur sowie rheumatoide Beschwerden können jedoch dauernd bestehen bleiben. Infektionen können nachgewiesen werden mittels Mikroskopie oder Muskelbiopsie. Aber auch wie hier mittels Serologie zum Nachweis spezifischer Antikörper mittels ELISA.
Prinzip des Verfahrens
Die qualitative immunenzymatische Bestimmung von spezifischen Antikörpern gegen Trichinella spiralis beruht auf der ELISA (Enzyme-linked Immunosorbent Assay)-Technik. Mikrotiterstreifen als solide Phase sind beschichtet mit Trichinella spiralis spezifischen Antigenen. Vorhandene spezifische Antikörper in der Probe binden an die immobilisierten Antigene der Mikrotiterplatte. Meerrettich-Peroxidase (HRP)-konjugiertes Protein A bindet an Antigen-Antikörperkomplexe in positiven Proben. Die entstanden Immunkomplexe werden durch Blaufärbung nach Inkubation mit Tetramethylbenzidin (TMB) -Substratlösung nachgewiesen. Stoppen der enzymatischen Reaktion mit Schwefelsäure führt zu einem Farbumschlag von blau zu gelb, der einfach nachgewiesen und mit einem ELISA-Reader bei 450 nm gemessen werden kann.
Literatur
Despommier, D.: Trichinellosis. Immunodiagnosis of Parasitic Diseases, Vol. 1, Helminthic Diseases. Ed. Walls and Schantz. Academic Press, 1986, pp. 163-181. Krogstad, D., Visvesvara, G., Walls, R., Smith, J.: Tissue Helminths. Manual of Clinical Microbiology, 4th Ed. American Society for Microbiology, Washington, DC. 1985, pp 654. Kagan, I.: Serodiagnosis of Parasitic Diseases. Manual of Clinical Laboratory Immunology. 3rd Ed.. American Society for Microbiology, Washington,DC., 1986, pp. 474-477. Petri, W. et al.: Common-Source Outbreak of Trichinosis Associated with Eating Raw Home-Butchered Pork. So Medical J, August 1988, pp. 1056-1058. Oliver, D. et al.: Enzyme Linked Immunoassay for Detection of Trichinosis in Humans. Proc 7th Int Conf on Trich, Oct. 1988. Ivanoska, D. et al.: Comparative Efficacy of Antigen and Antibody Detection Tests for Human Trichinellosis. J Parasit, Vol 75#1, 1989, pp. 38-41.
Ergebniseinheit
NTU
Referenzbereich
<9 NTU
Analysenfrequenz
wöchentlich
Nachforderungsmöglichkeit der Analyse
5 Tage
Spezimen
Serum
Alternative Spezimen
(lt. Beipack)
Citrat-Plasma
Mindestvolumen pro Anforderung vor Zentrifugation
(vor Zentrifugation)
2 ml
Abnahmegefäß inkl. Zusatzstoffe
Serum Monovette
Messbereich
0-200 NTU
klinische Sensitivität
Sie ist >95 %.
Allgemeine Störungen
(z.B. Lipämie, Hämolyse, Bilirubinämie)
Hämolytische, lipämische und ikterische Proben ergaben keine Interferenzen im vorliegenden ELISA.
klinische Spezifität
Sie ist 94.8 %.
Kreuzreaktionen
(z.B. immunologisch)
Kreuzreaktionen mit Antikörpern gegen Toxocara canis sind möglich.
Für die zur Verfügung gestellten Informationen kann keinerlei Gewähr im Hinblick auf Aktualität, Korrektheit, Vollständigkeit oder Qualität übernommen werden. Haftungsansprüche, welche sich auf Schäden materieller oder ideeller Art beziehen, die durch die Nutzung oder Nichtnutzung der dargebotenen Informationen bzw. durch die Nutzung fehlerhafter und unvollständiger Informationen verursacht wurden, sind ausgeschlossen. Die Verwendung und Nutzung der Zusammenstellungen liegt daher alleine im Verantwortungsbereich des Anwenders/der Anwenderin, welche(r) das Rheuma- und Infektionslabor / tirol-kliniken gegenüber Ansprüchen Dritter schad- und klaglos halten wird.