Beschreibung
Der AltoStar® HSV PCR Kit ist ein diagnostischer in vitro Test, basierend auf der real-time PCR Technologie, zur spezifischen Detektion und Quantifizierung von HSV Virus DNA im Plasma und Liquor. Der AltoStar® HSV PCR Kit ist für die Verwendung mit dem CFX96 ™ Deep Well Echtzeit-PCR-Detektionssystem (Bio-Rad) in Kombination mit dem AltoStar® Automation System AM16, AltoStar® Purification Kit und der AltoStar® Internal Kontrolle ausgelegt und getestet. Die mit dem AltoStar® HSV PCR Kit erzielten Ergebnisse müssen immer in Verbindung mit anderen klinischen und Laborbefunden interpretiert werden. Das AltoStar® HSV PCR Kit ist für den Gebrauch durch professionelle Anwender gedacht (mit molekularbiologischer Ausbildung).
LOINC
(Logical Observations, Identifiers, Numbers and Codes
(Regenstrief-Institute))
34451-5
Ziel und Zweck der Untersuchung
Herpes-simplex-Virus 1 (HSV-1) und Herpes-simplex-Virus 2 (HSV-2) gehören zur Familie der Herpesviridae und werden zusammen mit dem Varicella-Zoster-Virus (VZV) als Alphaherpesviridae klassifiziert. HSV-1 und HSV-2 besitzen ein lineares doppelsträngiges DNA-Genom von etwa 150 kbp. HSV-1 und HSV-2 haben über 80% Nukleotididentität in ihrer proteinkodierenden Region. Herpes-simplex-Virusinfektionen treten weltweit ohne saisonale Verteilung auf. Das Virus wird durch direkten Kontakt in Sekreten verbreitet. Die Prävalenz der HSV-1-Infektion steigt von Kindheit an allmählich an und erreicht in späteren Jahren 80% und mehr, während die Seroprävalenz von HSV-2 bis zur Adoleszenz niedrig bleibt. Die meisten HSV-1-Primärinfektionen werden als subklinische oder nicht erkannte Infektionen erworben. Primärinfektionen mit HSV-2 liegen klassisch als Herpes genitalis vor. Nach der Primärinfektion mit HSV-1 oder HSV-2 wird die Latenz in den Dorsalwurzelganglien etabliert. Das Virus reaktiviert sich periodisch und wandert über das Nervenaxon zu oralen oder genitalen Stellen, was zur Freisetzung von infektiösen Viren und in einigen Fällen zu Läsionsbildung führt. Obwohl in der Regel asymptomatisch, können HSV-Infektionen ein breites Spektrum klinischer Manifestationen hervorrufen, darunter oraler Herpes, Herpes genitalis und neonataler Herpes.
Prinzip des Verfahrens
Der Test basiert auf der realtime-PCR Technologie. Mit Hilfe der Polymerase Kettenreaktion und unter Verwendung von spezifischen Primeren und einer spezifischen Sonde wird HSV (1/2) DNA amplifiziert und detektiert. Die Sonden sind mit einem spezifischen Fluoreszenz-Reporter und einem Quencher markiert. Die Sonde spezifisch für HSV DNA ist mit FAM markiert während die spezifische Internal Control (IC) mit VIC markiert ist. Dies ermöglicht die parallele Messung beider Signale in spezifischen Kanälen des Detektors. Zusammenfassend besteht der Test aus zwei parallelen Prozessen in einem Einzelröhrchen Assay: 1.) PCR Amplifikation der Ziel-DNA und der Internal Control 2.) Simultane Detektion von PCR amplicons mit Fluoreszenz markierten Sonden.
Literatur
Versalovic, James, Carroll, Karen C.,Funke, Guido, Jorgensen, James H., Landry,Marie Louise and David W. Warnock (ed). Manual of Clinical Microbiology. 10th Edition. ASM Press, 2011. Cohen, Jonathan, Powderly, William G, and Steven M Opal. Infectious Diseases,Third Edition. Mosby, 2010.
Ergebniseinheit
qualitativ
Referenzbereich
nicht nachgewiesen
Synonyme
Analysenfrequenz
Bei Bedarf
Nachforderungsmöglichkeit der Analyse
7d
Spezimen
EDTA-Plasma
Alternative Spezimen
(lt. Beipack)
Liqour (wird in unserem Labor normalerweise mit Genie II gemacht)
Mindestvolumen pro Anforderung vor Zentrifugation
(vor Zentrifugation)
5ml EDTA, 1ml Liqour
Abnahmegefäß inkl. Zusatzstoffe
K-EDTA Monovette
Spezielle Präanalytik - Probentransport
EDTA Blut muss innerhalb von 24h im Labor sein, Liquor so schnell als möglich
Messbereich
qualitativ
klinische Sensitivität
trifft nicht zu
Allgemeine Störungen
(z.B. Lipämie, Hämolyse, Bilirubinämie)
Verschiedenste Endogene und Exogene Moleküle uns Substanzen wurden getestet. Trotzdem kann es verschiedenste PCR Inhibitoren (incl. Medikamente)geben, die nicht getestet wurden und zu Störungen führen können. Auch potentielle Mutationen im HSV 1/2 Genom können die Ergebnisse der PCR beeinflussen
klinische Spezifität
trifft nicht zu
Kreuzreaktionen
(z.B. immunologisch)
keine bekannt. PCR wurde gegen verschiedenste Viren getestet.
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