Beschreibung
In-vitro-Diagnostikum zur Stimulation von Zellen in heparinisiertem Vollblut. Hierzu wird ein Peptid-Cocktail verwendet, der die Proteine ESAT-6 und CFP-10 simuliert. Die In-vitro-Reaktion auf diese Peptid-Antigene, die in Zusammenhang mit einer Infektion durch Mycobacterium tuberculosis steht, wird durch Nachweis von Interferon-γ (IFN-γ) mittels ELISA-Test (Enzyme-Linked Immunosorbent Assay) festgestellt.
LOINC
(Logical Observations, Identifiers, Numbers and Codes
(Regenstrief-Institute))
45323-3
Ziel und Zweck der Untersuchung
QFT-Plus ist ein indirekter Test auf Infektionen mit M. tuberculosis (einschließlich der aktiven Erkrankung) und ist zur Verwendung in Zusammenhang mit der Risikoabschätzung, Röntgenuntersuchungen und anderen medizinischen und diagnostischen Verfahren vorgesehen.
Prinzip des Verfahrens
Der QFT-Plus-Test beinhaltet spezielle Blutentnahmeröhrchen, in die die Vollblutproben entnommen werden. Die anschließende Inkubation der Blutproben im Röhrchen dauert 16 bis 24 Stunden. Danach wird das Plasma entnommen und auf das Vorliegen von IFN-γ untersucht, das gegebenenfalls in Reaktion auf die Peptidantigene gebildet wurde.
Literatur
Andersen, P. et al. (2000) Specific immune-based diagnosis of tuberculosis. Lancet 356, 1099. Bartalesi, F. et al. (2009) QuantiFERON-TB Gold and TST are both useful for latent TB screening in autoimmune diseases. Eur. Respir. J. 33, 586.
Ergebniseinheit
qualitativ
Referenzbereich
negativ
Synonyme
IGRA Test, Tuberkulose-Screening
Analysenfrequenz
täglich Mo-Do.
Nachforderungsmöglichkeit der Analyse
entfällt
Spezimen
Heparin-Vollblut
Mindestvolumen pro Anforderung vor Zentrifugation
(vor Zentrifugation)
5 ml
Abnahmegefäß inkl. Zusatzstoffe
Lithium-Heparin Monovette
Spezielle Präanalytik - Probentransport
Transport ins Labor innerhalb von 12 Stunden. Probenannahme nur Montag bis Donnerstag.
Messbereich
qualitativ
klinische Sensitivität
lt. Herstelleranleitung 95,3 %
Allgemeine Störungen
(z.B. Lipämie, Hämolyse, Bilirubinämie)
Unzuverlässige oder unschlüssige Ergebnisse können folgende Ursachen haben: Übermäßig hohe IFN-γ-Konzentration in der Blutbahn oder Vorliegen von heterophilen Antikörpern
klinische Spezifität
An einer Studie zur Bewertung der Spezifität des QFT-Plus-Tests nahmen 409 Probanden teil. Die demographischen Angaben und Tuberkulose-Risikofaktoren wurden mit Hilfe eines standardisierten Fragebogens zum Zeitpunkt des Tests ermittelt. Bei Zusammenfassung der Ergebnisse der 2 Patientengruppen mit geringem Risiko für eine Tuberkuloseinfektion (keine Risikofaktoren bekannt) betrug die Spezifität des QFTPlus-Tests insgesamt 97,6 %
Kreuzreaktionen
(z.B. immunologisch)
Ein positives Ergebnis im QFT-Plus-Test kann nicht nur auf eine Infektion mit M. tuberculosis, sondern auch mit nicht-tuberkulösen Mycobakterien wie M. gordonae, M. kansasii, M. szulgai oder M. marinum zurückzuführen sein. Werden solche Infektionen vermutet, sind alternative Testmethoden einzusetzen.
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