Beschreibung
Bestimmung von Antikörper gegen Myeloperoxidase (MPO) mit automatisiertem Fluoreszenzimmunoassay
LOINC
(Logical Observations, Identifiers, Numbers and Codes
(Regenstrief-Institute))
6969-0
Ziel und Zweck der Untersuchung
Ak gg. MPO werden bei ca. 60 % der Patienten mit eosinophiler Granulomatose mit Polyangiitis (EGPA; frühere Bezeichnung: Churg-Strauss-Syndrom) bei der pauci-immunen Form der rapid-progredienten Glomerulonephritis (pauci-immune RPGN; 65 %), mikroskopischer Polyangiitis (MPA; 45 %) und bei der Granulomatose mit Polyangiitis (GPA; 20-30 %) nachgewiesen.
Prinzip des Verfahrens
automatisierter Fluoreszenz-Enzym-ImmunoAssay (FEIA) Ein Well wird mit einem Antigen beschichtet, das von spezifischen Ziel-Antikörpern erkannt wird, die Marker für eine bestimmte Autoimmunerkrankung sind. Wenn diese spezifischen Antikörper in der Patientenprobe vorhanden sind, binden sich diese an das Antigen. Im folgenden Reaktionsschritt bindet sich ein enzym-konjugierter sekundärer Antikörper an den Ziel-Antikörper, gebunden an das Antigen. Das Enzym wandelt ein zugefügtes Substrat in ein fluoreszierendes Produkt um. Wenn man das Fluoreszenzsignal mit dem Signal der Kalibratoren bei bekannten Konzentrationen vergleicht, kann die Antikörperkonzentration in der Probe bestimmt werden.
Literatur
Damoiseaux J, Csernok E, Rasmussen N, Moosig F, van Paassen P, Baslund B, Vermeersch P, Blockmans D, Cohen Tervaert JW, Bossuyt X. Detection of antineutrophil cytoplasmic antibodies (ANCAs): a multicentre European Vasculitis Study Group (EUVAS) evaluation of the value of indirect immunofluorescence (IIF) versus antigen-specific immunoassays. Ann Rheum Dis 2016;0:1–7. doi:10.1136/annrheumdis-2016-209507 Kallenberg CGM. Antineutrophil Cytoplasmic Autoantibodies with Specificity for Myeloperoxidase. In: Autoantibodies. Shoenfeld Y, Meroni PL, Gershwin ME (eds.) 2014, 3rd edition. Elsevier. pp 105-13
Ergebniseinheit
lU/ml
Referenzbereich
<5 IU/ml
Analysenfrequenz
5x/Woche
Nachforderungsmöglichkeit der Analyse
7 Tage
Spezimen
Serum
Citrat-Vollblut (CPT)
EDTA-Vollblut
Alternative Spezimen
(lt. Beipack)
EDTA und Heparin- Plasma
Mindestvolumen pro Anforderung vor Zentrifugation
(vor Zentrifugation)
2 ml
Abnahmegefäß inkl. Zusatzstoffe
Serum Monovette
Messbereich
0,2 IU/ml – mindestens 134 IU/ml
klinische Sensitivität
60 % bei der EGPA 65 % pauci-immune RPGN 45 % MPA 30 % GPA
Allgemeine Störungen
(z.B. Lipämie, Hämolyse, Bilirubinämie)
Lipämische, hämolytische oder mikrobiologisch kontaminierte Proben könnten das Ergebnis beeinflussen.
klinische Spezifität
falsch positive Werte in ca. 0,9 % bei offensichtlich gesunden Normalpersonen.
Kreuzreaktionen
(z.B. immunologisch)
In seltenen Fällen können hochtitrige Antikörper gegen Streptavidin zu falsch positiven Ergebnissen führen.
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