Beschreibung
Dieser Test ist ein auf der ELISA Technik basierendes Testsystem für die quantitative Bestimmung von IgA Antikörpern gegen Chlamydia pneumoniae in humanem Serum.
LOINC
(Logical Observations, Identifiers, Numbers and Codes
(Regenstrief-Institute))
31300-7
Ziel und Zweck der Untersuchung
Chlamydien sind gramnegative, obligat intrazellulär wachsende Bakterien. Man unterscheidet verschiedene humanpathogene Chlamydia-Spezies, insbesondere Chlamydia trachomatis und Chlamydia pneumoniae. Dieser Test dient zum Nachweis von IgA AK gegen Chlamydia pneumoniae. Der Erreger Chlamydia pneumoniae besiedelt die Schleimhäute des Respirationstraktes und verursacht Atemwegserkrankungen wie Sinusitis, Pharyngitis, Bronchitis und Pneumonie. Als Folgeerkrankung gilt vor allem die postinfektiöse Arthritis. Die Seroprävalenz liegt über 50%; die überstandene Erkrankung verleiht keine Immunität gegenüber Reinfektionen. Der Nachweis von Infektionen mit C. pneumoniae wird überwiegend serologisch geführt. (Der Direktnachweis mittels PCR Polymerasekettenreaktion) ist aus der BAL in unserem Labor zusaetzlich möglich). Zur Serodiagnostik können dabei nach einer Primärinfektion sukzessive IgM-, IgA- und IgG-Antikörper nachgewiesen werden. Während IgG-Antikörper generell als Marker für den Erregerkontakt unabhängig vom Infektionsstatus angesehen werden können, sind IgM-Antikörper charakteristisch für die akute Infektion, während wiederum IgA-Antikörper als Marker für die Erregerpersistenz gelten.
Prinzip des Verfahrens
Die Reaktion basiert auf dem Prinzip eines indirekten ELISA. In diesem Test werden als Antigen Elementar- und Retikularkörperchen von C. pneumoniae CWL-029 verwendet.
Literatur
1. Kumar, S. et Hammerschlag, M.R., Acute respiratory infection due to Chlamydia pneumoniae: current status of diagnostic methods, 2007, Clin Infect Dis 44(4):568-576 2. Campbell et al., Chlamydia pneumoniae pathogenesis, 2002, J. Med. Microbiol. 51:623–625 3. Villegas, E. et al., Serological diagnosis of Chlamydia pneumonia infection: limita-tions and perspectives, 2010, J Med Microbiol 59, 1267–1274 4. Bunk, S. et al. Immunoproteomic Identification and Serological Responses to Novel Chlamydia pneumoniae Antigens That Are Associated with Persistent C. pneumoniae Infections, 2008, J Immunol 180:5490-5498 5. Wolf, K. et al., Chlamydia pneumoniae Major Outer Membrane Protein Is a Surface-Exposed Antigen That Elicits Antibodies Primarily Directed against Confor-mation-Dependent Determinants, 2001, Infect Immunol 69(5):3082–3091.
Ergebniseinheit
U/ml
Referenzbereich
< 25 U/ml
Analysenfrequenz
täglich bzw. bei Bedarf
Nachforderungsmöglichkeit der Analyse
5 Tage
Spezimen
Serum
Alternative Spezimen
(lt. Beipack)
EDTA-Plasma
Mindestvolumen pro Anforderung vor Zentrifugation
(vor Zentrifugation)
2ml
Abnahmegefäß inkl. Zusatzstoffe
Serum Monovette
Spezielle Präanalytik - Probentransport
trifft nicht zu
Messbereich
0-200U/ml
klinische Sensitivität
trifft nicht zu
Allgemeine Störungen
(z.B. Lipämie, Hämolyse, Bilirubinämie)
Es konnten keine Interferenzen mit hämolytischen (bis 1000 mg/dL), lipämischen (bis 3 g/dL Triglyceride) oder Seren mit erhöhten Bilirubinwerten (bis 40 mg/dL) beobachtet werden. Desweiteren wurden keine interferierenden Effekte mit Antikoagulantien (EDTA, Heparin, Citrat) beobachtet.
klinische Spezifität
trifft nicht zu
Kreuzreaktionen
(z.B. immunologisch)
Bei bakteriellen oder viralen Infekten mit C. trachomatis, Borrelia sp., Yersinia sp. oder Parvovirus B19 traten keine Interferenzen auf. Auch bei rheumatologischen Erkrankungen, die mit erhöhten Titern an Autoantikörpern wie Rheumafaktoren oder antinukleären Antikörpern einhergehen, wurden keine Interferenzen beobachtet. Bei Patienten mit akuter EBV-Infektion wurde eine höhere Seropositivitätsrate gefunden, vermutlich auf Grund der polyklonalen Stimulation der B-Lymphozyten bei diesen Patienten. Zur Vermeidung von Interferenzen mit Rheumafaktoren ist ein RF-Absorbens im Verdünnungspuffer der Alegria® Teststreifen enthalten
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