Beschreibung
Es handelt sich um einen semiquantitativen nested Echtzeit-PCR-In-vitro-Diagnostiktest für den Nachweis von Mycobacterium tuberculosis-Komplex-DNA in Sputumproben.
LOINC
(Logical Observations, Identifiers, Numbers and Codes
(Regenstrief-Institute))
13956-8
Ziel und Zweck der Untersuchung
Der Xpert MTB/RIF Assay zur Verwendung in Verbindung mit dem Cepheid GeneXpert® System ist ein semiquantitativer nested Echtzeit-PCR-In-vitro-Diagnostiktest für den Nachweis von Mycobacterium tuberculosis-Komplex-DNA in Sputumproben oder konzentrierten Sedimenten, die aus induzierten oder expektorierten Sputa aufbereitet worden sind, welche im Abstrichtest auf säurefeste Stäbchen entweder positiv oder negativ sind.
Prinzip des Verfahrens
Im GeneXpert Dx System sind die Probenprozessierung, die Amplifizierung von Nukleinsäuren und der Nachweis der Zielsequenz in einfachen und komplexen Proben integriert und automatisiert und werden mithilfe der Echtzeit-Polymerase-Kettenreaktion (PCR) und der Reversen Transkriptase-PCR durchgeführt. Das System besteht aus einem Instrument, einem PC, einem Strichcodescanner und einer vorinstallierten Software, die zur Durchführung von Tests an entnommenen Proben und zur Anzeige der Ergebnisse dient. Das System sieht die Verwendung von GeneXpert-Einwegkartuschen vor, die die PCR-Reagenzien enthalten und in denen der PCR-Prozess abläuft. Da die Kartuschen in sich abgeschlossen sind, werden Kreuzkontaminationen zwischen Proben verhindert. Der Xpert MTB/RIF Assay beinhaltet Reagenzien zum Nachweis der MTB sowie eine Probenprozessierungskontrolle (PPK) zur Sicherstellung der korrekten Prozessierung der gesuchten Bakterien und Überprüfung, ob Inhibitoren in der PCR-Reaktion vorhanden sind. Mit der Sondenprüfungskontrolle (SPK) werden die Rehydrierung der Reagenzien, die Befüllung des PCR-Gefäßes in der Kartusche, die Sondenintegrität und die Farbstoffstabilität überprüft.
Literatur
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Ergebniseinheit
qualitativ
Referenzbereich
negativ
Synonyme
TBC-PCR
Analysenfrequenz
umgehend bei Anforderung
Nachforderungsmöglichkeit der Analyse
trifft nicht zu
Spezimen
Sputum
Alternative Spezimen
(lt. Beipack)
Sediment von Sputum
Mindestvolumen pro Anforderung vor Zentrifugation
(vor Zentrifugation)
trifft nicht zu
Abnahmegefäß inkl. Zusatzstoffe
Sputum/BAL-Sammelgefäß
Spezielle Präanalytik - Probentransport
Die Proben sollten vor der Prozessierung möglichst bei einer Temperatur zwischen 2 °C und 8 °C transportiert werden. Falls erforderlich, können die Proben jedoch bei maximal 35 °C transportiert werden (<3Tage) und anschließend bei 2-8 °C für weitere 7 Tage aufbewahrt werden.
Messbereich
negativ/positiv
klinische Sensitivität
In einer weltweiten Studie wurden insgesamt wurden 1854 Sputumproben mit dem Xpert MTB/RIF Assay auf MTB und RIFResistenz getestet und mit entsprechenden Ausstrich-Mikroskopieergebnissen und Bakterienkulturergebnissen verglichen. Die Sensitivität in ausstrichpositiven und ausstrichnegativen Proben betrug 99,5 % (426/428), 95%-KI: 98,3, 99,9 bzw. 73,3 % (200/273), 95%-KI: 67,7, 78,2.
Allgemeine Störungen
(z.B. Lipämie, Hämolyse, Bilirubinämie)
Es wurde eine Studie zur Beurteilung potenzieller inhibitorischer Wirkungen von Substanzen durchgeführt, die u. U. in mit dem Xpert MTB/RIF Assay prozessiertem Sputum vorhanden sein können. Hierzu zählten unter anderem: Blut, Eiter, Nasengel, Nasenspray, Tabak, Zellen der Atemwege, ... Diese Substanzen wurden mit dem Xpert MTB/RIF Assay bei bestimmten Probenendkonzentration (siehe Tabelle) getestet. Eine inhibitorische Wirkung wurde bei keiner der getesteten 32 potenziellen Störsubstanzen beobachtet
klinische Spezifität
Spezifität: 95,5 % (1222/1280), 95%-KI: 94,2, 96,5
Kreuzreaktionen
(z.B. immunologisch)
Es wurden Kulturen von 30 nichttuberkulösen Mykobakterien-Stämmen (NTM) mit dem Xpert MTB/RIF Ultra-Test getestet. Drei Replikate jedes einzelnen Isolats wurden Puffer beigefügt t und bei einer Konzentration von ≥10 7 CFU/ml getestet.Unter den Bedingungen der Studie wurde für alle NTM-Isolate das Ergebnis MTB NICHT ERMITTELT (MTB NOT DETECTED) gemeldet. Es wurden Positiv- und Negativkontrollen in die Studie miteinbezogen. Die Spezifität betrug 100 %. Um festzustellen, ob hohe NTM-Konzentrationen den Nachweis von TB in geringer Konzentration (3x LoD) stören, wurden zusätzlich sechs repräsentative Stämme der in Tabelle 14 aufgeführten Stämme mit dem TB-Stamm H37Rv sowie mit M. bovis in Sputum auf eine Endkonzentration von 106 CFU/ml NTM, 36 CFU/ml M. tuberculosis H37Rv bzw. 90 CFU/ml M.bovis gemischt. Die getesteten NTM-Stämme störten den Nachweis weder von 36 CFU/ml M. tuberculosis (H37Rv) noch von 90 CFU/ml M. bovis; d. h. die Signale waren identisch mit denen beim Test mit ausschließlich H37Rv.
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