Beschreibung
Es handelt sich um einen in vitro diagnostischen Test auf der Basis der Echtzeit PCR Technologie für den qualitativen Nachweis von West Nile Virus (WNV)spezifischer RNA.
LOINC
(Logical Observations, Identifiers, Numbers and Codes
(Regenstrief-Institute))
32361-8
Ziel und Zweck der Untersuchung
Es handelt sich um eine Echtzeit PCR Technologie für den qualitativen Nachweis von WNV spezifischer Virus RNA zur Diagnostik einer WNV Infektion. Der Nachweis von IgM-Antikörper stellt zwar einen Hinweis auf eine akute Infektion dar, wobei aber WNV-spezifische IgM-Antikörper im Serum und Liquor bis zu ein Jahr nach Infektion nachweisbar bleiben können. Zudem ist zu beachten, dass auch nach Impfungen gegen Gelbfieber und/oder FSME gegen WNV aktive Antikörper im Körper auftreten können, was die Zuverlässigkeit der entsprechenden WNV-Laboruntersuchungen einschränkt. Aus diesem Grund sollten die Antikörperergebnisse stets durch bestimmte Labor-Spezialverfahren bestätigt werden: Dies is z.B. möglich mittels RT-PCR. Virale WNV-RNA in Blut und/oder Liquor kann nachgewiesen werden, was eines der wichtigsten Laborverfahren zur Bestätigung einer WNV-Infektion darstellt. Jedoch ist auch der direkte Nachweis von Erreger RNA zeitlich limitiert. Nachweis von RNA ist meist zwischen Tag 2-3 und Tag 14-19 nach Infektion möglich.
Prinzip des Verfahrens
Der Assay inkludiert ein heterologes Amplifikation System mit einer Internen Kontrolle um eine möglich PCR Inhibition zu erkennen als auch die Integrität des Kits zu testen. Der Test basiert auf der Echtzeit PCR Technologie unter Verwendung der Reversen Trasncriptase (RT) Reaktion zum Umschreiben von RNA in komplementäre cDNA, der Polymerase Kettenreaktion zur Vermehrung der spezifischen Zielsequenz und er Verwendung von zielspezifischen Proben zur Detektion der amplifizierten DNA. WNV Virus spezifische Proben sind FAM markiert während die interne Kontrolle JOE markiert ist.
Literatur
Implementation of NAT Screening for West Nile Virus and Experience with Seasonal Testing in Germany. Dreier J, Vollmer T, Hinse D, Heuser EJ, Pisani G, Knabbe C.; Transfus Med Hemother. 2016 Jan;43(1):28-36. doi: 10.1159/000440833. Epub 2015 Sep 28.
Ergebniseinheit
qualitativ
Referenzbereich
nicht nachgewiesen
Analysenfrequenz
bei Bedarf, auf Anfrage
Nachforderungsmöglichkeit der Analyse
7 Tage
Spezimen
Serum
Alternative Spezimen
(lt. Beipack)
Liqour
Mindestvolumen pro Anforderung vor Zentrifugation
(vor Zentrifugation)
2ml
Abnahmegefäß inkl. Zusatzstoffe
Serum Monovette
Spezielle Präanalytik - Probentransport
keine
Messbereich
negativ/positiv
Allgemeine Störungen
(z.B. Lipämie, Hämolyse, Bilirubinämie)
PCR Inhibitoren können zu einem falsch negativen Ergebnis führen, was jedoch über die IC erkannt wird. Jedoch sind keine spezifischen Inhibitoren bekannt.
Kreuzreaktionen
(z.B. immunologisch)
keine bekannt
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