Ak gg. Endomysium (EMA)

Antikörper gegen das Endomysium (EMA):

 

Die Antikörper reagieren mit der die Muskelzelle glatter Muskulatur umgebenden Endomysiumschicht. Als Zielantigen wurde die Gewebstransglutaminase (tTG) identifiziert.

 

Fluoreszenzmuster:

Affen- Oesophagusschnitt:

Antikörper gegen Endomysium auf Affen Oesophagus

 

Homogene, die einzelnen Muskelfasern der Tunica muscularis mucosae umgebende Fluoreszenz, der gesamte Muskel scheint netzartig durchzogen. Das Zytoplasma der einzelnen Muskelzellen bleibt ungefärbt.

 

Ähnliche Muster und Besonderheiten:

 

Antikörper gegen Aktinfasern (SMA) färben das gesamte Zytoplasma der Muskelzellen.
Anti Endomysiale Antikörper sind meist vom Typ IgA.

 

Klinische Bedeutung:

 

Antikörper gegen Endomysium vom Typ IgA weisen wie Antikörper gegen Retikulinfasern (ARA) eine hohe Spezifität für die Zöliakie (99-100 %) auf. Daneben werden sie bei vielen Patienten mir Dermatitis herpetiformis nachgewiesen. Unter strikter glutenfreier Diät sinkt bei Patienten mit Zöliakie der EMA Titer deutlich. Bei Patienten mit selektivem IgA Mangel können keine IgA Antikörper nachgewiesen werden, hier ist bei entsprechendem klinischem Verdacht auf EMA vom Typ IgG zu testen. Es ist anzumerken, das EMA vom Typ IgG aber eine geringere Spezifität aufweisen.

 

Diagnositk im RILA:

 

Antikörper gegen Endomysium vom Typ IgA werden im RILA routintemäßig beim Zöliakie-Screening mit indirekter Immunfluoreszenz auf Primaten-Ösophagusschnitten bestimmt. Parallel dazu werden IgA Antikörper gegen deamidiertes Gliadin und Antikörper gegen die Gewebstransglutaminase (tTG) mit einem Fluoreszenzimmunoassay gemessen. Bei bekanntem IgA Mangel oder dem Verdacht auf das Vorliegen eines solchen, wird auf Anforderung auch auf Antikörper gegen deamidiertes Gliadin oder EMA vom Typ IgG getestet.

 

Version dieser Seite: 2, letzte Änderung am 12.11.2018 um 16:33 Uhr