Ak gg. Schilddrüsenantigene

Antikörper gegen Schilddrüsenantigene:

 

Mit indirekter Immunfluoreszenz sind Antikörper gegen Thyreoglobulin (TGA) und Antikörper gegen Schilddrüsen Peroxidase (mikrosomale Antikörper, TMA) nachweisbar. Tyreoglobulin Antikörper erkennen ein 66kDa Glykoprotein Dimer, welches im Schilddrüsenkolloid gespeichert wird. Die Antikörper gegen Schildrüsenmikrosomen sind gegen ein Hämoprotein mit einem Molekulargewicht von 105 kD gerichtet.

 

Fluoreszenzmuster TGA:

Alkoholfixierte Affenschilddrüse:

Anti Thyreoglobulin Antikörper auf Affenschilddrüse

 

Auf dem Äthanol - fixierten Affenschilddrüsenschnitt zeigt sich eine wolkige Anfärbung der mit Kolloid  gefüllten Schilddrüsenfollikel. Bei nicht fixierter Schilddrüse wird das wasserlösliche Thyreoglobulin ausgewaschen und kann nicht mehr angefärbt werden.

 

Fluoreszenzmuster TMA:

Unfixierte Affenschilddrüse:

Anti Schilddrüsen Mikrosomen Antikörper auf Affen Schilddrüse

 

Auf dem Schilddrüsenschnitt zeigt sich eine feingranuläre Anfärbung der Schilddrüsenepithelzellen, die meist apikal verstärkt ist. Das Bindegewebe wird nicht angefärbt.

 

Ähnliche Muster und Besonderheiten:

 

Die ebenfalls häufigen Antikörper gegen den TSH Rezeptor können mittels Immunfluoreszenz nicht nachgewiesen werden.

 

Klinische Bedeutung:

 

Antikörper gegen Schildrüsenantigene werden bei verschiedenen Schilddrüsenerkrankungen gefunden, beim Morbus Basedow in 50-70 %, bei primärer Hypothyreose in 85 %, bei der Hashimoto´s Thyreoiditis in 95 % und bei malignen Schilddrüsenerkrankungen in 45 % der Fälle. Bei gesunden Testpersonen werden Schilddrüsenantikörper in 9 % der Fälle gefunden.

 

Diagnostik im RILA:

 

Antikörper gegen Schilddrüsenantigene werden routinemäßig mit Immunoassays für Thyreoglobulin (TGA) und Thyreoperoxidase (TPO) bestimmt. Die Immunfluoreszenztests kommen nicht mehr zum Einsatz.

Version dieser Seite: 1, letzte Änderung am 13.11.2018 um 14:17 Uhr