Die Antikörper richten sich gegen Proteine im Bereich des Spindelapparates. Als Zielproteine wurden verschiedene Proteine wie ein Protein aus der Zentrophilingruppe mit einem Molekulargewicht von ca. 200 kDa oder das Protein Tubulin beschrieben.
Anfärbung der Spindelfasern zwischen den Polen mitotischer Zellen und der konusförmigen Struktur der mitotischen Pole in der Metaphase (oben) und der interzellulären Brücken (untere Zellen).
Antikörper gegen HsEg5 färben die Spindelfasern der Pole, häufig sind die interpolaren Fasern gut zu erkennen. In der Telophase färbt sich der Bereich der interzellulären Brücken.
Antikörper gegen Tubulin färben polare und interpolare Fasern. Die Kerne der Interphasezellen bleiben ungefärbt. Das Zytoplasma der Interphasezellen zeigt gewöhnlich eine zarte fein-fasrige Fluoreszenz.
Antikörper gegen NuMA zeigen neben der Anfärbung der Spindelpole eine deutliche feingranuläre Fluoreszenz der Interphasezellen. Antikörper gegen die Interzellulärbrücke färben wie Antikörper gegen HsEg5 die Trennzone in der späten Telophase, ohne aber die Spindelpole in der Metaphase anzufärben. Antikörper gegen Zentrosomen zeigen nur eine punktförmige Anfärbung im Bereich des Zentrosoms.
Bei Antikörper gegen HsEg5 wurde anfänglich eine Assoziation mit dem SLE oder dem Sjögren Syndrom beschrieben, in anderen Arbeiten aber kein Hinweis auf eine spezifische Erkrankung gefunden. Auch Antikörper gegen Tubulin wurden bei verschiedensten Erkrankungen wie Infektionen, systmischen Autoimmunerkankungen aber zumindest in niederen Titern auch bei Gesunden gefunden, so dass Antikörper gegen den Spindelapparat generell als klinisch und diagnostisch wenig relevant gelten.
Antikörper gegen den Spindelapparat werden beim Screening auf ANA erkannt und am Befund als Fluoreszenzmuster angegeben, ein Testbesteck zur Spezifizierung der Antikörper steht nicht zur Verfügung.